Eine Brise Hoffnung
Bogotá, Mexiko-Stadt, Lima und Santiago de Chile: Die DEZA unterstützt die Metropolen in Lateinamerika dabei, den städtischen Verkehr umweltschonender zu machen – mit der Förderung von Elektromobilität, Wasserstoff-Bussen und Partikelfiltern. Das führt zu besserer Luft und grünen Jobs.

Wie können wir gleichzeitig die Luft sauber und den Stadtverkehr flüssig halten? Eine mögliche Lösung heisst Innovation. Bei der Technologie für Luftqualität ist die Schweiz Pionierin. Mit ihrem Know-how hilft sie Städten in Lateinamerika, den öffentlichen Verkehr und das Bauwesen umweltfreundlich zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um die Senkung der Schadstoffemissionen, sondern auch um die Schaffung neuer Unternehmen und grüner Arbeitsplätze.
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) spielt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. Indem sie technische Hilfe leistet, Wissen teilt, den politischen Dialog fördert und Innovationen anstösst, hat sie grosse Veränderungen bewirkt. «Dieser Wandel hat tiefgreifende und nachhaltige Auswirkungen auf Lateinamerika. Mit dem modernen Kooperationsmodell der DEZA können wir mehr Länder erreichen und die Ressourcen effizienter nutzen», betont Rafael Millán, Programmbeauftragter der DEZA in Lima, Peru.
Projekt für saubere Luft in lateinamerikanischen Städten
Die Entwicklungsmassnahmen der DEZA in Lateinamerika tragen allmählich Früchte. Ein inspirierendes Beispiel ist das Projekt «Climate and Clean Air for Latin American Cities» (CALAC+), das Swisscontact seit 2018 in Bogotá, Mexiko-Stadt, Lima und Santiago de Chile umsetzt.
CALAC+ fördert den Aufbau institutioneller Kapazitäten im Bereich der Luftreinhaltung. Durch die Evaluation effizienter Verkehrssysteme und die Schaffung eines Rechtsrahmens zur Förderung emissionsarmer Baumaschinen werden die Länder in die Lage versetzt, ihre Modernisierung selbst in die Hand zu nehmen.

Die Schweiz hat die Regierungen von Chile und Kolumbien mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung unterstützt. Dank dieser Unterstützung konnte die Elektrobusflotte der beiden Hauptstädte zwischen 2020 und 2023 um insgesamt 2268 Fahrzeuge erweitert werden. Darüber hinaus sanken die Schadstoffemissionen in Santiago und Bogotá in den letzten 10 Jahren um bis zu 88 Prozent. In Santiago de Chile wiederum wird demnächst ein innovativer, mit grünem Wasserstoff betriebener Bus getestet. Lima und Mexiko-Stadt schliesslich machen ebenfalls Fortschritte und folgen den inspirierenden Beispielen.
7 Millionen Tonnen weniger CO2
Vor Jahren wurden in der Schweiz Baumaschinen als unterschätzte Luftschadstoffquelle identifiziert. CALAC+ machte sich diese Erkenntnis aus der Schweiz zunutze: Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru verfügen heute über detaillierte Verzeichnisse der Maschinen im Baugewerbe und ergreifen Massnahmen zur Reduktion schädlicher Emissionen.
Die im Rahmen des Projekts CALAC+ durchgeführten Massnahmen sorgen für eine bessere Lebensqualität und ermöglichen Tausenden von Menschen ein potenziell längeres Leben. Indem über 7 Millionen Tonnen CO2 und 444 Tonnen Russpartikel verhindert werden, wird die Luft sauberer und wird die Gletscherschmelze eingedämmt.
Wirtschaftliche Entwicklung und ökologische Nachhaltigkeit
Das Projekt CALAC+ läuft im Juli 2025 aus. Die DEZA setzt sich aber auch danach für eine technische Zusammenarbeit ein, die auf Nachhaltigkeit, Transformation und Innovation ausgerichtet ist. Jeder Franken, der in diese Bereiche fliesst, ist eine Investition in eine sauberere und hoffnungsvollere Zukunft. Darüber hinaus zeichnet sich die Schweizer Initiative durch niedrige Investitionskosten und einen hohen Multiplikatoreffekt aus. Sie dient anderen Ländern, die wirtschaftliche Entwicklung und ökologische Nachhaltigkeit verknüpfen wollen, als Inspiration sowie wirksames und replizierbares Modell.
Die Schweiz bekräftigt ihr Engagement für die Schaffung sauberer und nachhaltiger Städte, in denen die Menschen bessere Luft atmen und im Einklang mit der Umwelt leben können.
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