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Veröffentlicht am 16. April 2025

Öffentliche Entwicklungshilfe der Schweiz

Die öffentliche Entwicklungshilfe der Schweiz umfasst alle Beiträge des Bundes, der Kantone und der Gemeinden, die dazu bestimmt sind, die Empfängerländer in ihrer sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung zu unterstützen. Sie wird gemäss den internationalen Richtlinien des Entwicklungshilfeausschusses (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erfasst.

Öffentliche Entwicklungshilfe (Aide publique au développement, APD) der Schweiz 2024

  • APD der Schweiz: 4,053 Milliarden Schweizer Franken (2023: 4,689 Milliarden Schweizer Franken);
  • Anteil der Schweizer APD am Bruttonationaleinkommen (BNE): 0,51% (2023: 0,60%);
  • An die APD anrechenbare Asylkosten: 1,012 Milliarden Schweizer Franken (2023: 1,311 Milliarden Schweizer Franken);
  • APD/BNE-Quote ohne Asylkosten: 0,38% (2023: 0,43%).

Der Rückgang der APD im Jahr 2024 widerspiegelt die rückläufigen Asylkosten, die der APD angerechnet werden (300 Millionen Franken), und die sinkenden Beiträge an die internationale Zusammenarbeit (285 Millionen Franken), nachdem im Zeitraum 2020-2023 zusätzliche Mittel zur Bewältigung mehrerer grosser Krisen bereitgestellt worden waren, unter anderem für die Covid-19-Pandemie sowie die Konflikte in Afghanistan, der Ukraine und im Nahen Osten.

Öffentliche Entwicklungshilfe (APD) in Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE)

Was ist öffentliche Entwicklungshilfe (APD)?

Die APD ist international definiert. Sie umfasst sowohl Beiträge in Form von Zuschüssen oder andere vergünstigten Finanzierungsarten von Gebern des öffentlichen Sektors an Entwicklungsländer und -regionen sowie Beiträge an multilaterale Entwicklungsorganisationen (beispielsweise die Organisationen der Vereinten Nationen, UNO). Um als APD klassifiziert zu werden, müssen die Mittel drei Bedingungen erfüllen:

  • Sie stammen aus dem öffentlichen Sektor;
  • Ihr Hauptziel ist die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und Verbesserung der Lebensbedingungen;
  • Sie werden zu Vorzugskonditionen gewährt. Für Darlehen und andere Finanzierungsarten wird ein Spendenäquivalent (grant-equivalent) berechnet.

Seit 2018 wird die APD nach der Spendenäquivalent Methode berechnet. Dies bedeutet, dass Darlehen nicht mehr in Bezug auf die Finanzströme zwischen dem Darlehensgeber und dem Darlehensnehmer (Auszahlungen/Rückzahlungen) erfasst werden, sondern in Bezug auf das Zuschussäquivalent des Darlehens (günstige Konditionen).

Wer beteiligt sich an der öffentlichen Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz?

Drei Verwaltungseinheiten sind für die Umsetzung der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz zuständig: die DEZA und die Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Ihre Aktivitäten machten 67% der öffentlichen Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz im Jahr 2024 aus. Weitere Bundesstellen sowie die Kantone und rund 200 Gemeinden beteiligen sich ebenfalls daran. Die ausgewiesene APD setzt sich aus der Summe aller anrechnungsfähigen Beiträge dieser Akteure zusammen.

Entwicklung und Zusammensetzung der öffentlichen Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz

Kriterien und Definitionen

Dokumente

Kontakt

DEZA / Statistiken der Entwicklungsfinanzierung
Eichenweg 5
3003 Bern