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MitteilungVeröffentlicht am 23. August 2024

Open Doors Locarno: Drei Jahre Fokus auf Lateinamerika und Karibik gehen zu Ende

In einer Welt, in der Räume für den Dialog immer kleiner werden, sind kulturelle Plattformen unerlässlich. Sie stärken den sozialen Zusammenhang und bauen Brücken. Kunst und Kultur sind Grundpfeiler für die Meinungsfreiheit, den Frieden und die nachhaltige Entwicklung. Insbesondere Filme zeigen verschiedene Realitäten und stärken die Stimmen von Minderheiten. Mit Open Doors unterstützt die DEZA Filmschaffende aus dem Süden und Osten am Filmfestival Locarno.

Die Teilnehmenden der Open Doors 2024 sind zusammen auf der Bühne.

Die DEZA ist seit mehr als 20 Jahren Partnerin der Open Doors Locarno. Open Doors ist eine Vernetzungsplattform für Filmschaffende aus dem Süden und Osten. Sie ermöglicht ihnen den Zugang zum Schweizer und internationalen Markt, denn der Zugang in diesen Regionen ist oft durch verschiedene Hindernisse wie Meinungsfreiheit oder fehlende kulturelle Mittel eingeschränkt.

Netzwerkaufbau und kultureller Austausch

Der Zugang zu finanzieller Unterstützung, zu Ausstellungsorten oder zu politischer Unterstützung ist für die Kunstschaffenden in ihren eigenen Ländern oft schwierig oder gar nicht gegeben. Dank Open Doors können die Teilnehmenden Netzwerke aufbauen, wichtige Kontakte knüpfen, die ihre Karriere prägen oder ankurbeln können, und andere Projekte kennen lernen. Ziel der Partnerschaft ist es, den Film- und Kunstsektor in den Partnerländern zu stärken. Mit den in Locarno gemachten Erfahrungen kehren die Filmtalente in ihre Länder zurück und unterstützen die dortigen Branchen.

Auch die Schweiz, insbesondere der Kultursektor, profitiert von diesem Austausch, der den Dialog bereichert und Brücken zu anderen Kulturen baut. Zudem ist die Förderung des Films und der Kultur im Allgemeinen Teil der schweizerischen Aussenpolitik und der Entwicklungszusammenarbeit. Wie es Patricia Danzi, die Direktorin der DEZA treffend formuliert: «Kultur ist ein Menschenrecht und gleichzeitig ein ausgezeichneter Indikator für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit - und ein Schlüsselelement für nachhaltige Entwicklung.»

Kultur ist ein Menschenrecht und gleichzeitig ein ausgezeichneter Indikator für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit - und ein Schlüsselelement für nachhaltige Entwicklung.
Patricia Danzi, Direktorin der DEZA

Kulturförderung: Ein Schlüssel zur Stärkung von Vielfalt und sozialem Zusammenhalt

Die DEZA unterstützt die Kultur, weil sie einen wichtigen Raum für kritische Reflexion schafft und die Vielfalt fördert, die für den sozialen Zusammenhalt unerlässlich ist. Kultur thematisiert zentrale Aspekte der internationalen Zusammenarbeit wie Gleichstellung, Migration, Klima und Menschenrechte und trägt so zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung bei. Indem sie diese Themen aufgreift, spielt sie eine Schlüsselrolle beim Aufbau inklusiver, toleranter und friedlicher Gesellschaften, die auf den Werten der Gerechtigkeit und der Menschenwürde basieren.

Kultur stärkt den Dialog, baut Brücken zwischen verschiedenen Gemeinschaften und wirkt als Katalysator für Frieden und gegenseitiges Verständnis. Sie ist ein unverzichtbares Element der Demokratie, das unterschiedliche Perspektiven zusammenbringt, die Meinungsfreiheit fördert und zur Lösung von Konflikten beiträgt. Indem sie Raum für kreative Ausdrucksformen schafft, ermöglicht die Kultur den Austausch von Ideen und trägt zur Schaffung einer offenen, integrativen und friedlichen Gesellschaft bei.

Eine Frau steht in einer Gruppe von Personen und erzählt.

Neuer Fokus ab 2025

Nach drei Jahren, in denen Lateinamerika und die Karibik im Mittelpunkt standen, verlagert sich der geografische Schwerpunkt als nächstes nach Afrika. Dieser Kontinent ist eine Schwerpunktregion der internationalen Zusammenarbeit der DEZA und soll in den nächsten vier Jahren weitere Synergien zwischen den DEZA-Programmen und Locarno Open Doors entwickeln.

Kontakt

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Eichenweg 5
3003 Bern