Schweiz–Mongolei: Eine 20-jährige Partnerschaft
Von der Nothilfe zur Entwicklungszusammenarbeit: Die Schweiz hat in der Mongolei erfolgreich zur nachhaltigen Entwicklung beigetragen. Ein Blick zurück auf eine über 20 Jahre dauernde Partnerschaft.

«Зуд» heisst Das Schreckenswort in der Mongolei; zu Deutsch: «Dsud»: ein Wetterphänomen bei dem die die Temperaturen auf bis zu −50 °C fallen und das Leben von Mensch und Tier bedrohen. Als zwischen1999 und 2002 drei Dsuds in Folge das Land heimsuchten, starben 11 Millionen Tiere und tausende Hirtenfamilien verloren ihre Existenzgrundlage. Eine Katastrophe für ein Land, in dem die nomadische Viehwirtschaft zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen gehört. Die DEZA leistete damals Nothilfe.
Um die Resilienz der Mongolei nachhaltig zu stärken blieb die DEZA auch nach der Bewältigung der Dsuds weiter engagiert und unterstützte das Land in den Bereichen Demokratie, Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung; Klimawandel und Umwelt sowie bei der inklusiven wirtschaftlichen Entwicklung. Sie unterstützte die mongolische Regierung in ihrem Transformationsprozess von einer zentral verwalteten Planwirtschaft hin zu einer sozial orientierten Marktwirtschaft mit demokratischen Strukturen. Seit der Verabschiedung der demokratischen Verfassung 1992 hat das Land massgebliche politische, soziale und wirtschaftliche Fortschritte erzielt, einschliesslich bei der Armutsreduktion.
Nach 20 Jahren erfolgreichem Engagement wird die Schweiz ihre bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei bis 2024 beenden. Sie stellt dabei einen verantwortungsvollen Ausstieg sicher und achtet darauf, dass die bisher erreichten Resultate bestehen bleiben.
Die Parlamentsdienste profitieren voneinander
Die DEZA engagiert sich auf Ersuchen der mongolischen Regierung insbesondere in den Bereichen Demokratisierung und Dezentralisierung des Landes. Die Zusammenarbeit mit den Eidgenössischen Parlamentsdiensten ist eine Geschichte über Freundschaften und gemeinsame Erfolge.
Die Mongolei mit den Augen der Jugendlichen
Junge Künstlerinnen und Künstler aus der Mongolei zeigen mit eindrücklichen Fotos ihre Sicht auf das Land und seine Zukunft. Hier eine kleine Auswahl von Bildern aus der aktuellen Ausstellung.
«Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft der DEZA in der Mongolei» ist ein Fotowettbewerb, bei dem junge Künstlerinnen und Künstler die Entwicklungsarbeit der DEZA und die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) in der Mongolei durch Fotografie sichtbar machen.
Mit ihren Bildern zeigen uns die Jugendlichen zwischen 18 und 34 Jahren, ihr Bild auf die Mongolei von gestern, heute und morgen.
Der Wettbewerb geht zurück auf eine gemeinsame Initiative des mongolischen Kulturministeriums, der DEZA und der mongolischen Universität für Kultur und Kunst. Die Siegerbilder wurden von einer Jury ausgewählt und werden in allen Landesteilen der Mongolei ausgestellt.
Links

Vom humanitären Einsatz zum nachhaltigen Engagement, Podcast
Die Schweiz leistete humanitäre Hilfe, als im Winter 2001 tausende Hirten in der Mongolei grosse Teile ihrer Herden und so ihre Existenzgrundlage verloren. Stefanie Burri, Chefin des DEZA-Büros in der Mongolei, erinnert sich an die Anfänge des Engagements in der Mongolei. Sie erklärt, was man seither erreicht hat und wie sich die Schweiz nun langsam wieder aus dem Land zurückzieht.

Das grüne Gold: Die Lebensgrundlage in der Mongolei
Ein Bericht über das Projekt «Green Gold and Animal Health», das die DEZA 17 Jahre lang in der Mongolei mit verschiedenen Akteuren durchgeführt hat.

Demokratie und Dezentralisierung: Die Mongolei blickt auf das Modell der Schweiz
Eine mongolische Regierungsdelegation weilte zu einem Feldbesuch in der Schweiz. Das Interview dazu.

Luft zum Atmen für die Mongolei: Bekämpfung der Luftverschmutzung
Mit innovativen Infrastrukturverbesserungen und Gesundheitsinitiativen unterstützt die Schweiz die Mongolei bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung.
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