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Veröffentlicht am 7. April 2025

Wirtschaft und Bildung

Die herausfordernde Weltlage und miteinander verflochtene Krisen bremsen den Fortschritt in den Bereichen Bildung und wirtschaftliche Entwicklung. Vor diesem Hintergrund setzt die DEZA auf innovative Lösungen, die ein inklusives, nachhaltiges Wachstum begünstigen. Die DEZA fördert den Aufbau widerstandsfähiger Systeme zur Unterstützung benachteiligter Bevölkerungsgruppen mit Fokus auf Bildung, Beschäftigung und Zusammenarbeit mit dem Privatsektor.

Ein Mädchen spielt auf einem Schulhof. Eine Lehrerin steht daneben und klatscht in die Hände.

Thematischer Kontext

Die beachtenswerten jahrzehntelangen globalen Fortschritte in den Bereichen Wohlstand und Bildung sind in jüngster Zeit ins Stocken geraten: Die extreme Armut ist zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder gestiegen, über 339 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen und mehr als 100 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht.

Bildung fördert den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Integration. Verbunden mit einem Aufbau von Kompetenzen stärkt und befähigt sie Mädchen, Frauen und besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen, aktive Mitglieder der Gesellschaft zu werden. In Krisensituationen bietet Bildung Schutz, unterstützt die Traumabewältigung und schafft Einkommensmöglichkeiten.

Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ist von entscheidender Bedeutung für die Verminderung von Armut, die Förderung von Stabilität und ein inklusives Wachstum. Die DEZA trägt durch die Stärkung der lokalen Wirtschaft und die Förderung eines dynamischen Privatsektors dazu bei, Innovationen voranzutreiben, Einkommen zu generieren und Resilienz aufzubauen.

Schweizer Know-how

Das hochstehende Schweizer Bildungs- und Wirtschaftssystem bietet eine einzigartige Grundlage für innovative Antworten auf globale Herausforderungen. Die DEZA fördert die Durchlässigkeit zwischen akademischen und beruflichen Bildungswegen. Sie orientiert sich dabei am dezentral organisierten, mehrsprachigen Schweizer Bildungssystem, insbesondere am renommierten Modell der dualen Berufsbildung. Dieses System, das eine aktive Beteiligung des Privatsektors und die Bereitstellung von Fachwissen durch Institutionen wie die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) fördert, dient weltweit als Vorbild für wirkungsvolle Bildungsreformen. Darüber hinaus setzt die DEZA die führende Position der Schweiz im Bereich integrativer Marktsysteme als Hebel ein, um nachhaltiges Wachstum zu fördern. Durch die Förderung der Zusammenarbeit mit dem Privatsektor, einschliesslich Sozialunternehmen und zukunftsweisenden wirkungsorientierten Finanzierungsmodellen, koppelt die DEZA finanzielle Ressourcen mit messbaren Entwicklungsergebnissen entsprechend den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG). Die DEZA ist eingebunden in das internationale Genf und fördert durch den Geneva Hub for Education in Emergencies (EiE) (Englisch) die Bildung in Notsituationen sowie innovative SDG-Finanzierungslösungen zusammen mit Partnern wie Building Bridges (Englisch).

Schwerpunkte

Bildung ist der Schlüssel für menschliche Entwicklung und kann – abgestimmt auf die Bedürfnisse eines starken Privatsektors – die Schaffung von Arbeitsplätzen in Entwicklungsländern fördern. Die DEZA setzt ihr gebündeltes Fachwissen in den Bereichen Bildung und insbesondere Berufsbildung, Privatsektorentwicklung (private sector development, PSD) sowie Finanzsektorentwicklung (financial sector development, FSD) ein, um ein inklusives Wirtschaftswachstum und Entwicklungsmöglichkeiten zu fördern.

Übergeordnetes Ziel der DEZA im Bereich Wirtschaft und Bildung ist die Förderung einer inklusiven, friedlichen und ökologisch verträglichen Entwicklung von Mensch und Umwelt. Thematische Schwerpunkte sind:

  • Förderung von inklusiven und belastbaren Berufsbildungssystemen;
  • Bereitstellung von Bildungsangeboten – einschliesslich Berufsbildung – in Notsituationen, verbunden mit dem Schutz von Vertriebenen;
  • Erleichterung des Übergangs von Bildung zu Erwerbstätigkeit und Einkommen durch Berufsbildung und Förderung des Unternehmertums;
  • Unterstützung des Wachstums kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und der wirkungsorientierten Unternehmensentwicklung mit einem Fokus auf nachhaltigen und integrativen Finanzpraktiken;
  • Förderung innovativer und integrativer Impact-Finanzierungsmechanismen.

Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ist eine Priorität für die DEZA. Im Fokus stehen die Förderung eines inklusiven Wirtschaftsumfelds und eines dynamischen lokalen Privatsektors zur Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze. Die Unterstützung von KMU, insbesondere von Sozialunternehmen, ist in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung. Die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor (private sector engagement, PSE) ist ein zentraler Ansatz der DEZA zur Förderung des Wirtschaftswachstums und zur Finanzierung einer nachhaltigen Entwicklung.

Zu den Prioritäten der DEZA gehören die Skalierung ihres PSE-Modells, einschliesslich im Bereich der innovativen und wirkungsorientierten Finanzierung, die Stärkung der Widerstandsfähigkeit fragiler Regionen sowie die Sicherstellung der Krisenresilienz der Bildungs- und Wirtschaftssysteme. Die DEZA verfolgt einen «Whole of Government»-Ansatz, bei dem das Fachwissen und die Netzwerke anderer Bundesstellen nutzbar gemacht werden, um innovative Lösungen und eine sektorübergreifende Zusammenarbeit umzusetzen und so zu einer wirksamen, nachhaltigen Entwicklung weltweit beizutragen.

Geschichten

Kinder halten eine orangefarbene Schultasche in der Hand, die von der NGO Norwegian Refugee Council verteilt wurde.

16. Dezember 2024

Mali: Bildung und Schutz für Kinder im Krisenkontext

Die Krise in Mali hat Hunderttausenden von Kindern ihr Recht auf Bildung vorenthalten. Die DEZA unterstützt ein Projekt, das Schutz und Bildung in den Mittelpunkt stellt.

Frauen sitzen im Kreis auf grünen Plastikstühlen und hören einer Frau zu, die im Stehen spricht. Im Vordergrund steht ein Tisch, auf dem Kleidungsstücke, Salat und ein Sack mit Steinen liegen.

23. Oktober 2024

Kleinunternehmen sind für Frauen in Tansania ein Ausweg aus der Armut

Die Frauen, die in Tansania am TASAF-Programm teilgenommen haben, konnten mit vereinten Kräften nachhaltige Kleinunternehmen aufbauen, um der extremen Armut zu entkommen.

Ein Mann in einer Lederjacke steht in einem dichten, grünen Dschungel.

11. April 2024

Frieden ernten: ehemalige FARC-Kämpfer produzieren Schokolade

Ein Artikel über die Peace Dividend Initiative und ihr Schokoladenprojekt in Kolumbien.

Zwei Frauen auf einem Feld schauen auf ein Smartphone.

12. Oktober 2023

Zusammenarbeit mit dem Privatsektor: nachhaltige Entwicklung stärken

Ein dynamischer Privatsektor ist eine essenzielle Triebkraft für die Reduktion weltweiter Armut. In Entwicklungsländern werden neun von zehn Arbeitsplätzen durch den Privatsektor geschaffen.

Kontakt

DEZA / Thematische Zusammenarbeit / Wirtschaft und Bildung
Eichenweg 5
3003 Bern