Zum Hauptinhalt springen

Veröffentlicht am 29. April 2025

Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2025-2028

Die vom Parlament im Dezember 2024 verabschiedete Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028 definiert die Schwerpunkte der Schweiz für die Entwicklungs- und wirtschaftliche Zusammenarbeit, die humanitäre Hilfe sowie die Förderung des Friedens und der Menschenrechte. Allgemeines Ziel der internationalen Zusammenarbeit ist die Beendigung der Armut und die Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung weltweit. Sie ist integraler Bestandteil der Schweizer Aussen- und Sicherheitspolitik.

Vier Bilder nebeneinander: ein Retter mit Hund vor einem eingestürzten Haus, eine Frau an einer Maschine, mehrere Personen beim Unterzeichnen eines Friedensvertrages sowie beim Begutachten einer Ähre.

Leben retten und den Zugang zur Grundversorgung sicherstellen; zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum beitragen; die Umwelt schützen und den Klimawandel bekämpfen; den Frieden fördern sowie die Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stärken: Diese Ziele setzt die Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2025-2028. Sie führt damit die Schwerpunkte der vorherigen Strategie (2021-2024) weiter und stellt auf diese Weise die Kohärenz des Schweizer Beitrages zur globalen nachhaltigen Entwicklung sicher.

Umgesetzt wird die Strategie von der DEZA und der Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) des Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).

Die Arbeiten der internationalen Zusammenarbeit beruhen auf einem verfassungsmässigen und gesetzlichen Auftrag. Die Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028 ist Teil der Strategiekaskade des Bundesrates, durch welche die Kohärenz der Schweizer Aussenpolitik und Aussenwirtschaftspolitik gestärkt wird.

Die vier Entwicklungsziele der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028

Grafik mit den vier Entwicklungszielen: menschliche Entwicklung, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, Klima und Umwelt sowie Frieden und Gouvernanz.

Die Schweiz verfolgt ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit entlang ihrer Schwerpunktthemen und fördert in all ihren Aktivitäten die Geschlechtergleichstellung, die Gouvernanz und die Achtung der Menschenrechte. Die vier Entwicklungsziele der internationalen Zusammenarbeit stehen in Wechselbeziehung zueinander und verstärken sich gegenseitig.

Grosse Krisen haben die Sicherheitslage auf der Welt verändert. Die Folgen der Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Eskalation im Nahen Osten, die Energiekrise, die Ernährungsunsicherheit, die Schuldenlast, die Inflation und der Klimawandel haben direkte Auswirkungen auf die Entwicklungsländer, aber auch auf die Schweiz. So ist die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, erstmals seit 30 Jahren wieder gestiegen. Auch sind heute mit 339 Millionen deutlich mehr Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen als 2019. In der Ukraine wurde wegen des Kriegs rund ein Drittel der Bevölkerung vertrieben.

Um den Paradigmenwechsel zu bewältigen, wurden im Vergleich zur Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021-2024 Anpassungen vorgenommen, wie die Erhöhung des Kredits für humanitäre Hilfe oder die Identifizierung von zehn spezifischen Zielen, die sich auf die aktuellen Herausforderungen stützen.

In einer zunehmend instabilen Welt stärkt die internationale Zusammenarbeit die Glaubwürdigkeit und den Einfluss der Schweiz auf globaler Ebene. Sie trägt zur Förderung jener Werte bei, die die Schweiz auszeichnen: Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, Marktwirtschaft, Menschenrechte, Dialog, Solidarität sowie humanitäre Grundsätze und humanitäres Recht.

Bei ihrer Arbeit orientiert sich die internationale Zusammenarbeit jeweils an drei Prinzipien:

  • an den Bedürfnissen der betroffenen Bevölkerung;
  • am konkreten Mehrwert, den die Schweiz dazu leisten kann;
  • an den langfristigen Schweizer Interessen (wie eine friedliche und gerechte internationale Ordnung, stabile und investitionsfreundliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Reduktion der Ursachen von Flucht und irregulärer Migration sowie eine weltweite nachhaltige Entwicklung).

Der finanzielle Rahmen der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028

Für die Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028 hat das Parlament mit den fünf Verpflichtungskrediten einen maximalen finanziellen Rahmen von 11,12 Milliarden Franken gesetzt. Davon sind 1,5 Milliarden Franken für die Unterstützung der Ukraine sowie 1,6 Milliarden Franken zur Bekämpfung des Klimawandels vorgesehen.

Das effektive Budget wird jährlich vom Parlament verabschiedet. Für das Jahr 2025 hat das Parlament 2,4 Milliarden Franken zur Verfügung gestellt.

Schwerpunktländer der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028

Auch wenn der Krieg in der Ukraine und seine Folgen einen wichtigen Platz in dieser Strategie einnehmen, erfordern die humanitäre Tradition der Schweiz und ihre Interessen, dass die Schweiz ihre Aktivitäten im Rest der Welt aufrechterhält. Die vier Schwerpunktregionen der Strategie 2021-2024, Subsahara-Afrika, Nordafrika und der Nahe Osten, Asien sowie Osteuropa, werden beibehalten. Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz wird ihre Aktivitäten hauptsächlich auf 40 Schwerpunktländer und sieben langanhaltende Krisen konzentrieren.

Die Karte zeigt die in der Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2025-2028 definierten Schwerpunktländer.

Im Zuge der fortlaufenden Priorisierung und der Anpassung an den neuen finanziellen Rahmen wird die Schweiz bis 2028 die bilaterale Zusammenarbeit in Sambia und Bangladesch beenden. In Albanien wird ab 2029 allein die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit fortgeführt.

Häufig gestellte Fragen

Dokumente

Humanitäres Personal, mit Patricia Danzi, spricht zu Frauen in traditioneller Kleidung im Tschad.

Mitteilung22. Mai 2024

Die Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025–2028 im Zeichen des veränderten internationalen Kontexts

Der Bundesrat hat dem Parlament die Annahme von vier Verpflichtungskrediten über insgesamt 11,27 Milliarden Franken für den Zeitraum 2025–2028 beantragt.

Eine Frau in einem orangen Sari erntet frisches, grünes Gemüse in einem sonst trockenen Gebiet. Im Hintergrund sind Solaranlagen erkennbar.

Mitteilung22. Mai 2024

Wie die internationale Zusammenarbeit globale Armut und Krisen bekämpft

Im Rechenschaftsbericht zur Internationalen Zusammenarbeit zieht der Bundesrat Bilanz und legt gegenüber dem Parlament Rechenschaft ab.

Teaserbild Rechtliche Grundlagen IZA

29. April 2025

Rechtliche Grundlagen der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz

Überblick über die Gesetze, Verordnungen und Botschaften, welche die rechtlichen Grundlagen für die internationale Zusammenarbeit der Schweiz bilden.

Kontakt

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Eichenweg 5
3003 Bern