Entwicklungszusammenarbeit
Mit ihrer Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die DEZA ihre Schwerpunktländer in Afrika, in Asien, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Osteuropa auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung in ihren drei Dimensionen: Umwelt, Wirtschaft und soziale Integration. Zentrale Herausforderungen sind Klimawandel, Armut und Ungleichheit. Um sie anzugehen, unterstützt die DEZA die Schaffung und Stärkung von Institutionen, die der gesamten Bevölkerung dienen.

Die DEZA legt in ihrer Arbeit den Schwerpunkt auf die am wenigsten entwickelten Länder. Wo staatliche Strukturen schwach sind, grundlegende Dienste fehlen und die Bevölkerung unter Willkür oder Gewalt leiden, ist extreme Armut besonders ausgeprägt. Die immer deutlicheren Folgen des Klimawandels, vor allem für die Landwirtschaft und die Wasserversorgung, erhöhen das Leid zusätzlich.
Die DEZA orientiert sich an den 17 Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UNO) für nachhaltige Entwicklung und am Prinzip «niemanden zurücklassen». Mit ihren Partnerinnen und Partnern im jeweiligen Land arbeitet sie auf bessere Lebensbedingungen der Bevölkerung hin. Sie schafft Perspektiven besonders auch für Frauen, Jugendliche, Angehörige von Minderheiten und andere Benachteiligte, indem sie deren aktive Teilhabe an Wirtschaft und Gesellschaft fördert. Schwerpunktthemen sind Wasser, Gesundheit, Bildung und Erwerbsmöglichkeiten. Mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung stärkt die DEZA Rechtsstaatlichkeit, demokratische Mitwirkung und Verantwortung für Mensch und Umwelt.
Gesetzliche Grundlagen und Auftrag
Die Entwicklungszusammenarbeit der DEZA ist Teil der Schweizer Aussenpolitik. Deren Auftrag hält der Artikel 54 der Bundesverfassung fest: Danach trägt der Bund namentlich «zur Linderung von Not und Armut in der Welt, zur Achtung der Menschenrechte und zur Förderung der Demokratie, zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker sowie zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen» bei. Die spezifische Rechtsgrundlage bildet das Bundesgesetz über die internationale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe von 1976. Als Bezugsrahmen dient zudem die Agenda 2030 der UNO mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Alle vier Jahre berät das Parlament die vom Bundesrat vorgelegte Strategie der internationalen Zusammenarbeit und verabschiedet die entsprechenden Verpflichtungskredite. Für die Umsetzung in den einzelnen Schwerpunktländern und -regionen werden gemeinsam mit den jeweiligen Partnerinnen und Partnern Mehrjahresprogramme ausgearbeitet.
Grundsätze
Die DEZA unterstützt mit ihrer Entwicklungszusammenarbeit wichtige Veränderungsprozesse. In ihrer Arbeit folgt sie stets dem Grundsatz der Gleichstellung von Frauen und Männern und der Inklusion von ausgeschlossenen Bevölkerungsgruppen. Die DEZA arbeitet mit öffentlichen und privaten Partnerinnen und Partnern und trägt dazu bei, dass diese nach den Grundsätzen der guten Regierungsführung handeln und ihre Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung wahrnehmen. Die Schlüsselrolle der Partnerinnen und Partner ist mitentscheidend dafür, dass die Projekte im jeweiligen Kontext relevant sind und nachhaltig wirken. Dank ihrer langfristigen Unterstützung, ihrer Flexibilität und des Vertrauens, das die Schweiz in ihren Partnerländern geniesst, kann die DEZA die Entwicklungshindernisse konsequent angehen.
Schwerpunkte
Die Entwicklungszusammenarbeit der DEZA konzentriert sich gegenwärtig auf 34 Länder, die mehrheitlich zu den ärmsten und strukturell schwächsten der Welt gehören. Es handelt sich um dreizehn Länder in Subsahara-Afrika, vier in Nordafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten, acht in Asien und neun in Osteuropa. Das bilaterale Engagement in Lateinamerika und der Karibik wurde schrittweise reduziert und Ende 2024 abgeschlossen.
Die Entwicklungszusammenarbeit hat die folgenden thematischen Schwerpunkte:
- Stärkung der Grundversorgung: Alle sollen Zugang zu einer hochwertigen Bildung, medizinischen Grundleistungen, Wasser und sanitären Einrichtungen haben.
- Entwicklung der Wirtschaft durch Förderung des Privatsektors, namentlich von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU): Unternehmen sollen Zugang zu Finanzdienstleistungen haben. Insbesondere eine arbeitsmarktorientierte Berufsausbildung sowie der Aufbau von Wertschöpfungsketten fördern die Schaffung von Arbeitsplätzen und verbessern die Verdienstmöglichkeiten.
- Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und der Institutionen: Die öffentliche Verwaltung soll der ganzen Bevölkerung dienen; sie arbeitet transparent und ist zur Rechenschaft verpflichtet. Korruption wird bekämpft, und finanzielle Ressourcen werden vermehrt im Inland mobilisiert. Von besonderer Bedeutung ist in diesem ganzen Bereich die Stärkung der Zivilgesellschaft.
- Reduktion von Katastrophenrisiken, Minderung der Auswirkungen des Klimawandels und Einstellung auf dessen Folgen: Eine angepasste, widerstandsfähige Landwirtschaft verbessert die Ernährungssicherheit. Ein gutes Wassermanagement sorgt für eine nachhaltige Nutzung der Ressource.
- Krisenprävention und Konflikttransformation: Die Ursachen von Konflikten angehen, um neue Konflikte zu vermeiden und dauerhaften Frieden zu schaffen.

Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2025-2028
Allgemeines Ziel der Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz ist die Beendigung der Armut und die Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung weltweit.

Ostzusammenarbeit
Mit der Ostzusammenarbeit unterstützt die Schweiz Länder des Westbalkans, Osteuropas, des Südkaukasus’ und Zentralasiens.

Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, eine zuverlässige und flexible Akteurin
Interview mit DEZA-Direktorin Patricia Danzi, zu ihrem Besuch in Benin und im Tschad, wo sie nach Adré an die Grenze zum Sudan reiste.
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